Mist

Mist

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Mist [mɪst], der; -[e]s:
1. mit Kot und Urin bestimmter Haustiere vermischte Streu, die als Dünger verwendet wird:
Mist streuen; Mist aufs Feld fahren; eine Fuhre Mist.
Zus.: Hühnermist, Pferdemist, Schafmist.
2. (ugs. abwertend)
a) als wertlos, lästig, unnütz angesehene Gegenstände:
ich werfe den ganzen Mist weg; was hast du denn da für einen Mist gekauft?; mit solchem alten Mist kann man nichts mehr anfangen.
Syn.: Plunder (ugs.), Ramsch (ugs. abwertend), Schund.
b) Unsinn, dummes Zeug:
er redet den ganzen Tag nur Mist.
Syn.: Blech (ugs. abwertend), Blödsinn (ugs. abwertend), dummes Zeug, Kohl (ugs. abwertend), Krampf (ugs.), Quark (ugs.), Quatsch (ugs.), Scheiße (derb abwertend), Schnickschnack (ugs., meist abwertend), Schwachsinn (ugs. abwertend), Stuss (ugs. abwertend), Unsinn.
c) lästige, ärgerliche, dumme Angelegenheit, Sache:
was soll der Mist?; mach deinen Mist doch allein!; Mist machen; (in Flüchen:) so ein Mist!; [verfluchter] Mist!
Syn.: Scheiße (derb abwertend).

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Mịst1 〈m. 1; unz.〉
1. tier. Kot (Hühner\Mist, Kuh\Mist, Pferde\Mist, Schafs\Mist)
2. mit tier. Kot vermischtes Stallstroh als Dünger (Stall\Mist)
4. 〈fig.; umg.〉
4.1 fehlerhafte Beschaffenheit, fehlerhafter Gegenstand
4.2 wertloses Zeug, Plunder
4.3 Unsinn, dummes Zeug
5. 〈österr. a.〉 Abfall, Müll
● eine Fuhre \Mist ● bauen: er hat wieder mal \Mist gebaut 〈fig.; umg.〉 etwas gründlich falsch gemacht; \Mist fahren, streuen; \Mist machen 〈fig.; umg.〉 Spaß, Unsinn treiben; schlechte, falsche Arbeit liefern, Fehler machen; 〈schweiz.〉 Streit beginnen, stiften; Kleinvieh macht auch \Mist 〈Sprichw.〉 auch kleine Dinge tragen das Ihre zu einer Sache bei; \Mist reden 〈fig.; umg.〉; er hat so einen \Mist geschrieben, gerechnet 〈fig.; umg.〉; sein: das ist ja alles \Mist, was ihr da sagt 〈fig.; umg.〉; er hat ziemlich viel \Mist verzapft 〈fig.; umg.〉 dummes, falsches Zeug geredet, geschrieben ● ich habe den ganzen \Mist satt 〈fig.; umg.〉 die ganze Sache ● er stolziert herum, er fühlt sich (stolz) wie der Hahn auf dem \Mist; das ist nicht auf seinem \Mist gewachsen 〈fig.; umg.〉 das stammt nicht von ihm selbst; das kannst du auf den \Mist werfen 〈fig.; umg.〉 wegwerfen; mit \Mist düngen; was soll ich mit all dem \Mist?; so ein \Mist! so ein Pech!; jetzt habe ich's satt! [<ahd. mist, wahrscheinl. urspr. „Harn, Kot“; zu einem im Dt. untergegangenen Verb bei „harnen“, mnddt. migen, altnord. miga, aengl. migan „harnen“; zu idg. *meigh-, *migh- „harnen“]
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Mịst2 〈m. 1; unz.; Seemannsspr.〉 leichter Nebel [engl.]

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Mịst , der; -[e]s [mhd., ahd. mist, urspr. = Harn, Kot]:
1.
a) mit Stroh, Streu vermischte Exkremente bestimmter Haustiere, die als Dünger verwendet werden:
eine Fuhre M.;
M. fahren, ausbreiten, streuen;
nicht auf jmds. M. gewachsen sein (ugs.; nicht von jmdm. stammen, von jmdm. erarbeitet, ausgedacht sein: das ist doch nicht auf deinem M. gewachsen!);
b) Kurzf. von Misthaufen:
der Hahn steht auf dem M.;
Ü die alten Kleider kannst du ruhig auf den M. werfen (wegwerfen);
c) (österr.) Müll.
2. (ugs. abwertend)
a) als wertlos, unnütz, lästig angesehene Gegenstände, Sachen:
ich werfe den ganzen M. weg;
b) Unsinn, dummes Zeug:
er redet den ganzen Tag nur M.;
c) lästige, ärgerliche, dumme Angelegenheit, Sache:
M. machen, verzapfen, produzieren, bauen (salopp; [einen] Fehler machen);
(in Flüchen:) so ein M.!;
[verfluchter] M.!

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Mist,
 
Stallmist, mit Einstreu vermischte tierische Exkremente (Düngemittel).

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1Mịst, der; -[e]s [mhd., ahd. mist, urspr. = Harn, Kot]: 1. a) mit Stroh, Streu vermischte Exkremente bestimmter Haustiere, die als Dünger verwendet werden: eine Fuhre M.; der M. dampfte; M. fahren, ausbreiten, streuen; Die Wiederverwendung bestand in der Landwirtschaft in der natürlichen Düngung mit M. und Jauche (Gruhl, Planet 82); *nicht auf jmds. M. gewachsen sein (ugs.; nicht von jmdm. stammen, von jmdm. erarbeitet, ausgedacht sein): diese Ideen sind nicht auf deinem M. gewachsen, die hast du gestohlen; b) kurz für ↑Misthaufen: der Hahn steht auf dem M.; Küchenabfälle auf den M. werfen; Ü die alten Kleider kannst du ruhig auf den M. werfen (wegwerfen); c) (österr.) Müll: Wenn Sie Ihren M., sortenrein getrennt ... selbst zum Recyclinghof bringen (Kronenzeitung 2. 10. 93, 31); Wir und unsere Kinder wollen nicht im M. ersticken! Die neue Verpackungsordnung zeigt den richtigen Weg (Kurier 2. 10. 93, 24). 2. (ugs. abwertend) a) als wertlos, unnütz, lästig angesehene Gegenstände, Sachen: ich werfe den ganzen M. weg; Erst mal müssten wir den ganzen M. auf den Sperrmüll stellen, die schauderhaften Möbel und Gardinen und den ganzen Krempel (Straessle, Herzradieschen 11); was hast du denn da für einen M. gekauft?; mit solchem alten M. kann man nichts mehr anfangen; b) Unsinn, dummes Zeug: er redet den ganzen Tag nur M.; Habt ihr den M. gelesen, den Otto Bambuss gestern im Tecklenburger Kreisblatt zum Besten gegeben hat? (Remarque, Obelisk 149); c) lästige, ärgerliche, dumme Angelegenheit, Sache: was soll der M.?; Ja, sagte Stefan, ein verfluchter M., dass ich das Zimmer nicht mehr habe (Kuby, Sieg 142); mach deinen M. doch alleine!; Ich habe ganz energisch darauf hingewiesen, dass es ... verboten ist ... Und nun haben wir den M.! (Konsalik, Promenadendeck 49); M. machen, verzapfen, produzieren, bauen (salopp; [einen] Fehler machen); Silke fand, jetzt müsste auch einmal von ihr die Rede sein und nicht etwa, wie sie in Mathe stünde oder so ein M. (Loest, Nikolaikirche 70); (in Flüchen:) so ein M.!; [verfluchter] M.!; Mist. Schon wieder 'ne Laufmasche (Schnurre, Ich 58).
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2Mịst, der; -s, -e [engl. mist] (Seemannsspr.): leichter Nebel.

Universal-Lexikon. 2012.

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